Produktionstechnik und Datenmanagement

Zielgruppe sind interessierte Facharbeiterinnen und Facharbeiter, die über eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem technischen Beruf aus den Berufsfeldern Elektrotechnik, Metalltechnik oder Informationstechnik verfügen.

Industrie 4.0, Internet der Dinge und Digitalisierung sind Schlagworte, die zurzeit in den Medien intensiv diskutiert werden. Dabei geht es um die Optimierung von Produktionsabläufen durch die Vernetzung von Objekten und deren Ausstattung mit begrenzter, eigener Intelligenz zu sogenannten cyberphysischen Systemen mit der Unterstützung der Informationstechnik. Mit diesem Ansatz soll die Produktivität und Flexibilität gesteigert werden, indem die Auslastung der Maschinen und die Produktionszeiten reduziert werden und besser auf die von den Kunden gewünschte Produktvielfalt reagiert werden kann. Dadurch werden kaufmännische und produktionstechnische Bereiche stärker zusammenwachsen, um die angestrebte Flexibilität zu ermöglichen.

Zukünftig werden in den Unternehmen Mitarbeiter benötigt, die alle Gebiete der Mechanik, Elektrotechnik, Elektronik, Informations- und Kommuni­kations­technik durchdringen und in der Lage sind, interdisziplinär und systemisch zu denken und zu handeln.

Die Berufliche Schule Farmsen bietet seit Februar 2019 gemeinsam mit der Beruflichen Schule Stahl- und Maschinenbau (BS04), der Beruflichen Schule Gesundheit Luftfahrt Technik (BS10) und der Beruflichen Schule Energietechnik Altona (BS22) die neue vernetzte Fachschule für Produktionstechnik und Datenmanagement an. Die Weiterbildung erfolgt in Abendform (3 Jahre) und seit August 2021 auch in der Tagesform (2 Jahre).

Von Montag bis Donnerstag jeder Unterrichtswoche erwerben die Fachschülerinnen und -schüler an wechselnden Standorten die erforderlichen Kompetenzen, um in den vernetzten Handlungsfeldern Agiles Produktionsmanagement, Digitales Datenmanagement und Smart Production sicher agieren zu können.

Die Weiterbildung ist in zwei Lernbereiche gegliedert. Im fachbezogenen Unterricht (ca. 1800 Stunden) geht es in 16 Lernfeldern um automatisierte und vernetzte Produktionsprozesse, die Planung, Optimierung und Realisierung von Energieversorgung, Inbetriebnahme steuerungs- und regelungstechnischer Systeme, Konstruktion mechanischer Baugruppen und um Datenschutz und Datensicherheit in industrieller vernetzter Produktion.

Im fachübergreifendenden Unterricht (ca. 600 Stunden) stehen die Fachhochschulreife und Management-Qualifikationen im Mittelpunkt. Es geht um Methoden der Geschäftsführung, Teamleitung und Arbeitsorganisation und die dazu erforderlichen sprachlich-kommunikativen und sozialen Kompetenzen.